Projet

Improving equality data collection in Belgium

Zwischen Juni 2020 und September 2021 haben Unia und das Team Chancengleichheit, im Rahmen des REC (Rights, Equality and Citizenship) Programms der Europäischen Kommission, das Projekt Improving equality data collection in Belgium (IEDCB) koordiniert, mit dem Ziel die effektive Umsetzung des Prinzips der Nichtdiskriminierung in Belgien zu fördern. Dieses Projekt wurde im Rahmen des Austauschs bewährter Verfahren der Untergruppe „Daten zur Chancengleichheit“ der High Level Group on Non-Discrimination konzipiert.

Mit diesem Projekt wurden neue Instrumente zur Unterstützung der Sammlung und Nutzung gleichstellungsbezogener Daten (Equality Data) entwickelt durch die Kartierung vorhandener Informationen in unserem Land und die Verbesserung der Interaktionen mit anderen Arten von verfügbaren Daten und Forschungsergebnissen. Konkret hat dieses Projekt die Sammlung und Nutzung von Gleichstellungsdaten in Belgien gestärkt und eine zentrale Plattform zur Verbesserung der Zugänglichkeit und Transparenz entwickelt.

Es richtet sich an zwei Hauptzielgruppen: zum einen an die öffentlichen Einrichtungen, die selbst die meisten Daten zur Gleichstellung produzieren und von der Sammlung und Nutzung dieser Daten und ihrer Optimierung profitieren, und zum anderen an die belgische Zivilgesellschaft, die diese Daten nutzt und zum Teil auch sammelt. 


Eine Datenbank über (Un-)Gleichheit und Diskriminierung in Belgien

Es wurde ein Inventar der in Belgien vorhandenen gleichstellungsbezogenen Daten erstellt. Diese Online-Datenbank kann durch Anklicken dieses Links frei konsultiert werden. Sie ermöglicht eine einfache Suche von Datenquellen nach verschiedenen Kriterien und Feldern.

Die Bestandsaufnahme wurde dank der Beiträge der Zivilgesellschaft und öffentlicher Einrichtungen sowie eigener proaktiver Forschung erstellt. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen: Es können jederzeit neue Quellen hinzugefügt werden. Ergänzungswünsche können an Unia durch Anklicken dieses Links mitgeteilt werden. 


Abschlussbericht mit Empfehlungen und Abschlusskonferenz

Im Rahmen dieser Bestandsaufnahme wurde ein Bericht mit Lücken und Empfehlungen zur Erhebung und Entwicklung von Gleichstellungsdaten veröffentlicht. Der Bericht weist auf eine Reihe von Lücken in den belgischen Gleichstellungsdaten hin. So gibt es beispielsweise nur wenige verlässliche Zahlen über den Zugang zur Gesundheitsversorgung auf der Grundlage sogenannter 'Rasse' Merkmale. Und es werden zu wenig Daten über die sexuelle Orientierung oder des Glaubens oder Weltanschauung erhoben. Es wurde auch festgestellt, dass klarere Informationen über die Rechtsvorschriften für die Verarbeitung personenbezogener Daten bereitgestellt werden müssen. Eine der Empfehlungen des Berichts lautet schließlich, eine koordinierte Strategie für die Sammlung und Entwicklung von Gleichstellungsdaten einzuführen. 

Dieser Bericht und die Datenbank waren auch Gegenstand einer Abschlusskonferenz im Juni 2021. Die Aufzeichnung dieser Konferenz ist auf dem YouTube-Kanal von Unia verfügbar.  


Warum sind Gleichstellungsdaten wichtig?

Gleichstellungsdaten vermitteln ein genaueres Bild der Realität. Sie ist daher ein wesentlicher Faktor im Kampf gegen Diskriminierung und Ungleichheit. Korrekte und vollständige Daten sind die Grundlage für das Erkennen und Lösen von Problemen, für eine Politik, die auf Fakten und nicht auf Vermutungen beruht.


Über welche Daten reden wir? 

Im Rahmen des Projekts wurde eine Bestandsaufnahme der Gleichstellungsdaten in Belgien für drei Gruppen von Diskriminierungsgründe durchgeführt: 

  • die 5 Merkmale sogenannter ‚Rasse‘: angebliche Rasse, Hautfarbe, Staatsangehörigkeit, Abstammung (jüdische Vorfahren) und nationale oder ethnische Herkunft;
  • Glaube oder Weltanschauung;
  • sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck und sexuelle Merkmale.

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This project was funded by the European Union’s Rights, Equality and Citizenship Programme (2014-2020). The content of this publication represents the views of the author only and is his/her sole responsibility. The European Commission does not accept any responsibility for use that may be made of the information it contains.