Einführung

ACT against racism

Die Dringlichkeit, politisch gegen Rassismus vorzugehen, wurde durch die weltweite und nationale Mobilisierung der "Black Lives Matter"-Bewegung erneut deutlich. Der Rassismus zersplittert unsere belgische Gesellschaft und ist auf verschiedene Weise verwurzelt. So sind Afroamerikaner immer noch mit Gewalt, Diskriminierung und stereotypen Darstellungen konfrontiert, die vor allem aus der Kolonialgeschichte unseres Landes stammen. Diese Phänomene müssen an der Wurzel angegangen werden, indem die Mentalitäten und Institutionen "entkolonialisiert" werden und indem man sich auf das Fachwissen der Betroffenen stützt, einschließlich der jüngeren Generationen, die eine oft verdrängte Erinnerung geerbt haben.

Die Gesundheitskrise hat die Existenz eines antiasiatischen Rassismus deutlich gemacht, der normalerweise unsichtbar ist. Was die islamfeindliche Stimmung angeht, so zehrt sie an unserem sozialen Zusammenhalt und richtet sich, wie so oft, speziell und noch heftiger gegen Frauen.
Jüdische Menschen sind auch mit einer Zunahme antisemitischer Handlungen konfrontiert, insbesondere im Zusammenhang mit der Verbreitung von verschwörerischen und/oder rechtsextremen Diskursen, die Klischees und Darstellungen reproduzieren, die mit denen identisch sind, die in unseren Gesellschaften bereits zu Verfolgungen bis hin zum Völkermord geführt haben.
Der Diskriminierung und Stigmatisierung von Roma-Gemeinschaften wird auf politischer und gesellschaftlicher Ebene zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Belgien muss dringend Maßnahmen ergreifen, um den Empfehlungen des Ausschusses für die Beseitigung der Rassendiskriminierung (CERD) und des Menschenrechtsrats nachzukommen und den strukturellen und institutionellen Rassismus sowie rassistische und fremdenfeindliche Handlungen wirksamer zu bekämpfen. 

 

Praktische Informationen

Mit diesem Projektaufruf lädt die Staatssekretärin für Geschlechtergleichstellung, Chancengleichheit und Vielfalt die Zivilgesellschaft ein, einen Beitrag zur Entwicklung der föderalen Changengleichheitspolitik zu leisten. In diesem Jahr hat Staatssekretärin Sarah Schlitz beschlossen, den Projektaufruf auf das Thema Antirassismus zu konzentrieren. 

Dieser Aufruf ist ein Anstoß für die strukturelle Unterstützung, die die Staatssekretärin dem Kampf gegen den Rassismus geben möchte. Die erste politische Ebene ist die Verabschiedung eines nationalen Plans gegen Rassismus, auf den die Betroffenen seit 20 Jahren warten. Diesen Projektaufruf ist auch Teil der Aktionsvorschläge, die von internationalen Institutionen zur wirksamen Bekämpfung des Rassismus, insbesondere auf europäischer Ebene, veröffentlicht wurden.

Die folgende Liste enthält die vorrangigen Themen der Staatssekretärin. Es ist empfehlenswert, aber nicht erforderlich, eine Bewerbung zu einem dieser Themen einzureichen: 

  • Struktureller Rassismus ;
  • Berücksichtigung spezifischer Formen von Rassismus (Antisemitismus, Afrophobie, Islamophobie, Romaphobie, antiasiatischer Rassismus, antimigrantischer Rassismus);
  • Dekonstruktion von kolonialen Mustern und dekolonialen Aktionen;
  • Berücksichtigung des intersektionellen Aspekts von Diskriminierung im Zusammenhang mit einer oder mehreren Formen von Rassismus;
  • die Entwicklung von Ausbildungsprogrammen für staatliche Bedienstete;
  • Förderung der Repräsentativität der Vielfalt in der Gesellschaft.
  • Nur in Belgien ansässige juristische Personen mit einem uneigennützigen Ziel (gemeinnütziger Verein, internationaler gemeinnütziger Verein, private Stiftung, gemeinnützige Stiftung) können diese Zuschüsse beantragen.

Das Projektaufruf richtet sich nicht an öffentliche Einrichtungen (Gemeinden, FÖD, ÖSHZ, usw.). 

Das maximale Budget, das gewährt wird, beträgt 25.000 Euro pro Projekt.

 

Leitfaden und Antragsformular für Zuschüsse

Ein Leitfaden zur Subventionierung ist in Französisch und Niederländisch zur verfügung. Er enthält eine klare Beschreibung der Bedingungen und Bewertungskriterien. Dort erfahren Sie, wie Sie einen Antrag korrekt einreichen. Bitte beachten Sie! Dieser Leitfaden wurde gegenüber dem letzten Jahr geändert. Bitte beziehen Sie sich auf die neue Version diese auf dieser Seite ganz unten finden können.

Ein Formular zur Einreichung eines Projektes steht ebenfalls in Französisch und in Niederländisch ganz unten auf dieser Webseite zu finden. Es enthält das Antragsformular als auch zusätzliche Informationen über die finanzielle und inhaltliche Funktionsweise Ihrer Organisation.

Am 3. September 2021 um 17.00 Uhr findet eine Informationsveranstaltung statt, um die Teilnehmer bei der Einreichung eines Projektes zu unterstützen. Alle praktischen Informationen zur dieser Informationsverantstaltung sind im Leitfaden zu finden. 

 

Frist für die Einreichung: 24. September 2021

Senden Sie die Bewerbung an:

Oder

  • Per Post an

FÖD Justiz
Teamt Chancengleichheit (bur. 408 - 411)
115 Boulevard de Waterloo
B-1000 Brüssel


Kontakt

Bei Fragen, können Sie sich an equal@just.fgov.be (02 542 73.20 oder 02 542 75 79) wenden.


Dokumente